MICHA.ELMUELLER

 

Chaos macht Schule

Chaos macht Schule is a project by the german Chaos Computer Club, in which hackers with a technical credibility go into schools to hold presentations or conduct workshops.

This year the local Chaos Computer Club group has been invited two times to a school to give talks on privacy awareness and participate in a parents evening on the topic of data privacy related topics. Matou, Nico and I went there for the first event. We gave a presentation to two groups of about 50 pupils each, and one talk at the parents evening. Later this year, matou and I went back to the school to do the same event again. I am very satisfied with the whole event and before describing too much here: In February, straight after we were finished, we set up a voice recorder to capture our enthusiasm and remindings while driving home through the nightly, heavy snowfall.

We published this recording as part of the /dev/radio unstable program, which we have started a while ago. Unplanned, experimental podcasts, with completely different lengths and questionable quality, explicitly marked as unstable.

The events had a heavy focus on (data) privacy and we were (specifically) invited to shine some light on this topic. However, I would like to get more into inspiring people to do creative stuff, opposed to describing issues and problems. Just some ideas: The Little Bits project is a great project, which makes it easily possible to build interesting stuff without having to get too technical. Also, if someone would have showed me the endless possibilities of free operating systems when I was 14, I would probably have locked myself in forever. The fact that you can build your complete own system, replace each part of it, modify anything, would have just blown me away. The whole Creative Coding movement with projects like (fluxus) where you build a music visualization just-in-time, Context Free as an easy way to create amazing art, 3D printers and of course Arduinos.

Damn good …

… free music

Tymphony — I wish i could erase (instrumental, symphonic)
My Bubba & Mi — Apple Spell (folk, acoustic, country)
pornophonique — Sad Robot (electronic)
Nine Inch Nails — Ghosts II – 14 (rock, industrial)

… article

Auf die Universitaeten bezogen, ist das das Bild der Uni als Ermoeglichungsplatform. Studenten muessen von Ideen getrieben sein. Die Universitaet sollte dafuer sorgen, dass ideengetriebene Studenten ihr Potential bestmoeglich zum Nutzen der Menschheit entwickeln und umsetzen koennen. Dabei gilt es, den Studenten ein Fortbildungsangebot anzubieten, wissenschaftlichen Austausch zu beguenstigen, durch gute Ausstattung das Experimentieren zu ermoeglichen, und nicht zuletzt muss durch gemeinsame Werte eben diese Welt am Funktionieren gehalten werden.

Markus Schnalke, Die Universitaet

Unsere Gesellschaft zerstört Kreativität.

Das Turbo-Abi macht unsere Kinder zu Lernrobotern – sie schaufeln den Stoff in sich hinein und spucken ihn für Noten wieder aus. […]

Wir müssen Fächer streichen und die Lehrpläne auf ein Mindestmaß reduzieren.
Notwendig ist das eigenständige Lernen in Projekten, in denen unsere Kinder die Kompetenz entwickeln,
die sie für die Zukunft brauchen: Teamfähigkeit und soziale Verantwortung statt Ellbogenmentalität,
Kreativität und Erschließen von Zusammenhängen statt Fachidiotie, Lernen aus Interesse statt Lernen für die nächste Note.

Ulrike Köllner, in der taz vom 20.8.11

Ich beobachte in meinem Studium häufig, dass Kommilitonen die Fähigkeit fehlt im engeren Sinne kreativ zu arbeiten: Sie können Dinge nicht hinterfragen oder aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Unser Gesellschaftssystem ist nicht darauf ausgelegt kreative Menschen zu fördern. Das System belohnt Querdenker nicht. In der Schule wird etwa der Schüler belohnt, der fremdes Gedankengut möglichst originalgetreu wiedergibt und niederschreibt. Nicht derjenige, der sich eigene Gedanken macht oder den Stoff hinterfragt.

Nikola Tesla studierte erst Mathematik, dann unter anderem Physik und Philosophie. Er studierte über Jahre hinweg an verschiedenen Universitäten und wurde zwischendurch sogar exmatrikuliert. Tesla gilt als einer der einflussreichsten Ingenieure unserer Geschichte. Wechselstrom oder Radiotechnik etwa sind seine Verdienste. Heute würde er vermutlich als Langzeitstudent abgestempelt werden. Ihm würden Vorwürfe gemacht werden, weil er nicht rechtzeitig fertig geworden ist, die Regelstudienzeit überschritten hat oder noch nicht in einer Firma arbeitet.

Würde er wohl mit solch einer Vergangenheit noch einen Studienkredit oder BAföG bekommen?

Große Wissenschaftler und Ingenieure waren oft vielfältig gebildet und auf mehreren Gebieten tätig. Oft musikalisch begabt und künstlerisch tätig. Als Schriftsteller oder Maler: Der erste Philosoph, Pythagoras, war auch einer der größten Mathematiker. Im Zuge der Industrialisierung im 20. Jahrhundert fand eine Spezialisierung der Berufe statt. Wer früher ein ganzes Auto bauen musste, muss jetzt nur noch drei Schrauben anziehen können.

Wenn ich heute Leuten erzähle, dass ich Vorlesungen höre, die ich nicht anrechnen lassen kann, können die meisten Gesprächspartner das nicht nachvollziehen. Es macht auf sie einen seltsamen Eindruck. Einige Kommilitonen von mir studieren inzwischen seit mehr als siebzehn Semestern. Ein anderer ist im neunten Bachelorsemester.

Wieso wird so etwas von einem nicht unbeträchtlichen Teil der Gesellschaft als seltsam und negativ angesehen?

In Diskussionen mit diesen Leuten habe ich immer den Eindruck, dass sie denken man würde die Gesellschaft aufhalten. Nicht zum Fortschritt beitragen. Faulenzen, nicht fleißig sein, nicht arbeiten. Den ganzen Tag irgendetwas machen, bloß nicht studieren. Meiner Ansicht nach ist diese Haltung enorm kurzsichtig! Für mich ist Studium genau das: Seine eigenen Interessen verfolgen, herausfinden was einen interessiert, fachfremde Vorlesungen hören, seinen Horizont erweitern, sich mit etwas auseinanderzusetzen ohne ein direktes kommerzielles Interesse zu verfolgen!
Letzlich ist Innovation eben nicht von jemandem zu erwarten, der nur das Nötigste lernt und das Studium überhaupt eigentlich nur hinter sich bringen will, weil er später mal ein Einkommen benötigt.

Unser Bildungssystem ist nicht darauf ausgelegt fähige Wissenschaftler, die selber nachdenken, hervorzubringen sondern Arbeitskräfte für die Wirtschaft, die nur das Nötigste zu wissen brauchen.

Dann wird eben nur gepaukt und nicht studiert.

Wieso fällt es vielen Leuten extrem schwer Dinge nicht nur herzustellen und zu kopieren, sondern komplett neu zu entwerfen. Sich neue Architekturen und Ansätze zu überlegen. Bestehendes über den Haufen zu werfen und einen komplett neuen Ansatz zu schaffen?

Weil sie es nie gelernt haben.



Flyer des Bildungsprotests, entdeckt an der Uni Ulm.
Ich finde ihn sehr passend zu diesem Beitrag.

 

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I am a 32 year old techno-creative enthusiast who lives and works in Berlin. In a previous life I studied computer science (more specifically Media Informatics) at the Ulm University in Germany.

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